Heulen oder Handeln? Der Krefeld Podcast

F23 Sind sie weiter gekommen mit der Innenstadt, Herr Beyer?

Projekt MIK

Unser Gast: Markus Beyer, Bauingenieur, Jahrgang 1973, in Krefeld geboren, in der westlichen Innenstadt aufgewachsen und seit 2019 Bau- und Planungsdezernent der Stadt Krefeld.  Der oberste Planungschef im Rathaus wusste, was er antreffen würde, als er vor vier Jahren von Kempen nach Krefeld kam: eine Stadt mit vielen Baustellen, von der die wichtigste und größte die Aufwertung der Krefelder Innenstadt ist. Die Planungsgrundlage dafür liegt inzwischen vor, die kulturhistorische städtebauliche Analyse. Und wie geht es nun weiter?

 

Markus Beyer warnt vor großen Erwartungen. So schnell, wie manche es erhoffen, ginge es nicht. „Um die gesamte Innenstadt so überplanen zu können, wie wir das bräuchten, dauert es noch fünf bis zehn Jahre,“ sagt er und fügt hinzu: „Wir schaffen die Veränderungen in der Innenstadt nur mit einem breiten Bündnis aus Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und den Eigentümern.“ Erste Anläufe der Stadt, mit den Haus- und Immobilieneigentümern in der Innenstadt Kontakt aufzunehmen und sie zu Investitionen zu ermuntern, hätten so gut wie keinen Erfolg gehabt. Das habe sich etwa bei dem Versuch gezeigt, das Problem der „Zahnlückenbebauung“ zu lösen: „Die Bereitschaft der Eigentümer von Baulücken, dort zu investieren, ist faktisch nicht vorhanden.“ Schaffung von Wohnraum, zum Beispiel durch Umwandlung von Handels- und Büroflächen, Verkehrsberuhigung auf den Wällen und Verringerung des Parkraums, um Flächen zu entsiegeln – die Aufgaben sind definiert. Schnell sind sie nicht zu lösen.

 

Die Themen: Aufgabenbereiche des Baudezernenten; Bebauung des Kasernengeländes; Quartier um die Eishallen; Stadthaus; Hauseigentümer in der Innenstadt; Baugenehmigungsprozess; Seidenweberhaus; alternative Spielstätte für das Theater; Bebauung des Theaterplatzes; Primark-Gebäude; Kulturhistorische Städtebauliche Analyse; Umnutzungen von Erdgeschossen; Denkmäler und Denkmalbereichssatzung; Sperrung der Wälle; Parken und Quartiersgaragen; St. Antonstraße; Klimaziele; Photovoltaik, Baumpflanzungen und Entsiegelung; die attraktive Innenstadt