
Heulen oder Handeln? Der Krefeld Podcast
Heulen oder Handeln? Der Krefeld Podcast
F31 Welches Publikum wollen Sie ins Museum locken, Frau Baudin?
Unser Gast: Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld
„Mich interessiert das interdisziplinäre Schaffen zwischen Kunst und Design“, sagt Katia Baudin, die Direktorin der Kunstmuseen Krefeld. Vor acht Jahren hat die Deutsch-Französin die Leitung des Kaiser-Wilhelm-Museums und seiner Dependancen Haus Lange und Haus Esters übernommen und seitdem die Ausrichtung der Museen Schritt für Schritt neu justiert. Ihr Ziel: an das Konzept anknüpfen, mit dem das Museum vor über hundert Jahren begonnen hat, als Museum für Kunst und Kunstgewerbe.
Schon mit ihrer ersten Ausstellung in Krefeld (Jugoslawische Avantgarde in Kunst und Design der Zwischenkriegszeit) zeigte Katia Baudin den neuen Kurs des Museums an. Es folgten weitere über diesen Zwischenbereich, wo sich Kunst, Design und Handwerk sich berühren (Bauhaus, Sonia Delaunay). Dieser Ansatz, die Krefelder Museen mit Alleinstellungsmerkmalen in der reichen Museumslandschaft des Rheinlandes neu zu positionieren, hat sich ausgezahlt. So zeichnete der Verband der Kunstkritiker die Krefelder Institute als „Museum des Jahres 2022“ aus.
Die Museumschefin, die in Neuilly bei Paris geboren wurde, in New York zur Schule ging und dort Kunstgeschichte und Betriebswirtschafslehre studierte, bevor sie in Paris ihr Studium fortsetzte, hat in ihrer beruflichen Laufbahn unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sie leitete ein neu gegründetes Museum für zeitgenössische Kunst im nordfranzösischen Dünkirchen, war stellvertretende Leiterin einer Kunsthochschule in Straßburg und des Museums Ludwig in Köln, bevor sie nach Krefeld kam.
Wir sprechen mit Katia Baudin über ihre Museumsarbeit, über die Potentiale der Sammlung der Kunstmuseen und über Strategien, die Museen attraktiver zu machen und neue Besuchergruppen anzulocken. und über den Standort des KWM am Westwall.